Mit dem Wohnungsbau in der Wasserstadt Oberhavel und weiteren Neubaugebieten erhöht sich der Bedarf an Freizeitsportanlagen auch für vereinsunabhängigen Sport in Haselhorst erheblich. Zeitgemäße und attraktive Sport- und Bewegungsmöglichkeiten wünschen sich auch Schulen, Kitas, Jugendfreizeit- und Senioreneinrichtungen. Das Stadion Haselhorst mit westlich angrenzenden weiteren Sportflächen sowie der nördliche Krienickepark an der Havel bieten auf rund 6.400 Quadratmetern ein großes Potenzial für zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote.
Mit einer Machbarkeitsstudie, finanziert aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung, suchte der Bezirk Spandau nach Lösungen. Betrachtet wurden auch die bessere Integration der Sportstätten in das umliegende Stadtgefüge, die Qualifizierung und Ergänzung des öffentlichen Wegesystems und die Eingangssituation.
Neben dem Stadion mit 400-Meter-Bahn, Weitsprung- und Kugelstoßanlage und dem Großspielfeld für Fußball gibt es bereits eine Beachvolleyballanlage, ein Rollsportfeld, ein Multifunktionsspielfeld und eine Tennisanlage. Ein altes Spielfeld und zwei Tennisplätze liegen brach.
Eine Umfrage auf mein.berlin.de zur aktuellen Nutzung, zu Wünschen und Ideen fand mit über 650 Antworten großes Interesse. Auch die Einrichtungen vor Ort wurden beteiligt.
Am 28. September 2023 wurden auf einer Veranstaltung vor Ort erste Konzeptvarianten zur Diskussion gestellt: Vorgesehen sind u.a. eine zusätzliche Weitsprunganlage, mehrere kleinere Fußballfelder sowie Lagerräume im Stadionbereich. Durch einen Anbau könnte im Sportfunktionsgebäude ein Kiosk mit Ausschank für einen möglichen Biergarten entstehen. Auf den Flächen außerhalb des Stadions sind u.a. Angebote für Trendsportarten wie Fußballtennis, Touch-Tennis, Teqball, Fußballbillard und Pickleball angedacht, außerdem eine Beachballanlage, Calisthenics- und Fitnessgeräte, Tischtennis und ein Boulderfelsen. Für den Nordteil des Krienickeparks werden u.a. eine Boulefläche sowie Motorikparcours und Fitnessgeräte vorgeschlagen. Zwischen Sportanlagen und Park soll ein kleiner Quartiersplatz entstehen.
Die Machbarkeitsstudie wurde 2024 abgeschlossen. Damit liegt dem Bezirk nun ein Konzeptpapier vor, das in den kommenden Jahren mit weiteren notwendigen Planungsschritten bis hin zur fertigen Bauplanung weiterentwickelt wird.